Ausblick

Die Tatsache, dass in den Ausländerkinder-Pflegestätten Säuglinge und Kleinstkinder durch gezielte Vernachlässigung zu Tode kamen, dass den verletzlichsten und in ihrer Abhängigkeit vollkommen wehrlosen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft die Fürsorge verweigert wurde, verdeutlicht die Grausamkeit nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Umso bedeutsamer und unterstützungswürdiger ist die Auseinandersetzung der Bürger Dresdens mit diesem Teil der Stadtgeschichte. Ein sichtbares, nachhaltiges Erinnern an die Kinder, die nicht leben durften, muss eine Selbstverständlichkeit sein für eine Stadt, die sich ihrer Vergangenheit offen stellt.


Ziel der Bemühungen ist es daher, einen von den Dresdnern getragenen Ort zu initiieren, der an das Schicksal dieser Säuglinge und Kleinkinder erinnert. Insbesondere die junge Generation – Kinder und Jugendliche – soll dabei angesprochen und angeregt werden, sich zum einen ideell mit diesem Teil der Stadtgeschichte, zum anderen kreativ mit möglichen Gestaltungsvarianten auseinander zu setzen. In diesem Sinne wurden mehrere Dresdner Schulen angesprochen und in das Vorhaben einbezogen.