Die 225 im Lager Kiesgrube verstorbenen Säuglinge wurden in einem ca. 90 Meter langen Streifen entlang einer abgrenzenden Mauer zur heutigen Hechtstraße beerdigt. Von allen hier ruhenden Kindern sind die Vor- und die Familiennamen bekannt. Der vorhandene Gedenkstein ist ohne Zweifel ein wichtiges Zeitzeugnis, weist jedoch ungenügend auf das besondere Schicksal dieser Säuglinge hin. Nur ein kleiner Abschnitt dieses Gräberfeldes von ca. 4 m Länge ist eingefriedet und wird von der Friedhofsverwaltung saisonal bepflanzt und gepflegt. Der überwiegende Teil der Grabstätte ist als solche nicht zu erkennen.1
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1 Hierzu ausführlicher: Dube-Wnęk, Annika: Strukturelle Gewalt im nationalsozialistischen Gesellschaftssystem am Beispiel der Ausländerkinder-Pflegestätten und der Forschungsergebnisse für das „Entbindungslager Kiesgrube“ in Dresden, Bachelorarbeit an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH) im Dezember 2011; Vögel, Bernhild: Entbindungsheim für Ostarbeiterinnen Braunschweig, Broitzemer Str. 200, Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Hamburg 1989, pdf-Ausgabe 2005.